Landesweite Tagung im Rahmen des Landesprogramms Vast vasteste – Hand in Hand in NRW
An dieser Tagung nahmen sowohl Schulleitungen und im Programm tätige Lehrkräfte als auch die Bildungsmediator*innen der jeweiligen Grundschulen aus den sechs am Landesprogramm beteiligten Kommunen teil. Darüber hinaus haben auch die zuständigen Unteren Schulaufsichten und die Kommunalen Koordinierungspersonen mit ihrer Fachexpertise die Tagung bereichert.
Die Veranstaltung war an den Bedürfnissen der Teilnehmenden ausgerichtet, Möglichkeiten zu lebendigem Austausch und zur Vernetzung zu erhalten. Gerade nach den langen Monaten, in denen die Kommunikation im Landesprogramm pandemiebedingt nur in digitaler Form stattfinden konnte, war im Tagesprogramm ausreichend Zeit für einen praxisnahen persönlichen Austausch reserviert.
Der Charakter einer Arbeitstagung zeigte sich durch verschiedene Austauschformate, in denen sich zunächst die Agierenden der einzelnen Kommunen untereinander vernetzen und dabei den aktuellen Sachstand innerhalb ihrer Kommune dokumentieren konnten. Bei einem anschließenden Gallery Walk erhielten die Teilnehmenden dann die Gelegenheit, mit den anderen Kommunen in den Austausch über deren Ideen und Planungen zu kommen.
Die Vorstellung zweier Best Practice Beispiele zum Aufbau eines strukturierten Eltern-Cafés für Eltern aus der Roma-Community und zu einem möglichen Matching-Verfahren bei der Einarbeitung der Bildungsmediator*innen zeigte, wie Bildungsmediation strukturell in der Schule verankert werden kann und wie durch das Landesprogramm migrationssensible und nachhaltige Schulentwicklungsprozesse angestoßen und umgesetzt werden können.
Am Nachmittag boten ein Work Walk in Zweiergruppen sowie moderierte berufsgruppenbezogene Austauschformate dann eine weitere Ebene der Vernetzung, indem die Teilnehmenden mit Berufskolleg*innen aus anderen Schulen und Kommunen ihre jeweiligen Erfahrungen und Bedarfe reflektieren konnten. Diese Möglichkeit der kollegialen gegenseitigen Beratung wurde von den Teilnehmenden hoch motiviert angenommen.
Die Rückmeldungen aus den Arbeitsphasen bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung des Landesprogramms, etwa für die Konzeptionierung von modularisierten berufsbegleitenden Professionalisierungsangeboten für Mediator*innen, welche von den Kommunalen Koordinierungspersonen gewünscht und entwickelt werden.
Grundstein des Landesprogramms ist der Brückenbau in die Community hinein. Strukturelle systemimmanente Hürden sollen erkannt und abgebaut werden, damit die neu zugewanderten Familien Unsicherheiten und Ängste gegenüber dem Schulsystem überwinden können. Dies gelingt durch eine enge Kooperation zwischen Lehrkräften und Mediator*innen, wie auf der Tagung als wichtigster Erfolgsfaktor des Landesprogramms deutlich herausgestellt wurde.
Auf vielfachen Wunsch werden demnach auch zukünftige Angebote im Landesprogramm den Aspekt des Miteinanders und des Erfahrungsaustausches zwischen den einzelnen Agierenden in den Fokus stellen.
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