Bezirksregierung
Arnsberg

Tiefengeothermie

Die Nutzung der Tiefengeothermie birgt ein großes Potenzial, große Teile der Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen in Zukunft klimafreundlich zu gestalten. Klimafreundliche und ressourcenschonende Energiequellen sollen in Zukunft weiter erschlossen und ausgebaut werden. Der große Handlungsdruck im Bereich der Tiefengeothermie wurde in der Roadmap „Tiefe Geothermie für Deutschland“ deutlich, die am 02.02.2022 in einer Webkonferenz des Fraunhofer IEG vorgestellt wurde.

Im tiefen Untergrund großer Regionen Nordrhein-Westfalens sind klüftige Kalksteinformationen und damit voraussichtlich hydrothermale Wässer vorhanden, die sich für den industriellen Wärmebedarf und die Fernwärmeversorgung hervorragend eignen. Wenn jetzt mit der Entwicklung der Tiefengeothermie konsequent begonnen wird, kann zukünftig ein großer Teil des Bedarfs aus dieser Quelle gedeckt werden.

Dies ist möglich, ohne dass für die Erdwärmegewinnung ein hydraulisches Aufbrechen des Gebirgskörpers – also ein Fracking – erforderlich ist. Hinweis: Im Falle etwaiger Anträge auf Genehmigung eines hydraulischen Aufbrechens von Gesteinen kann von einer hierfür erforderlichen Zustimmung der Landesregierung nicht ausgegangen werden (vgl. Erlass des Wirtschafts- und des Umweltministeriums vom 31.08.2018).

Große Geothermieprojekte können nur gelingen, wenn eine gesellschaftliche Akzeptanz für diese klimafreundliche Energiequelle hergestellt werden kann. Voraussetzung hierfür ist, dass die Öffentlichkeit über die Projekte ausreichend informiert ist und mögliche Risiken für Mensch und Natur minimiert werden. Die Bezirksregierung Arnsberg nimmt die Informationen über solche Projekte sehr ernst. Durch die frühzeitige Information der Öffentlichkeit kann Sorgen und Bedenken, die aus Unkenntnis über die tatsächliche Sachlage erwachsen, wirksam begegnet werden.