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Arnsberg

EU-Osterweiterung vor 15 Jahren: Arbeitskräftezuzug aus Rumänien und Bulgarien ein Gewinn für Deutschland

Vor 15 Jahren, am 1. Januar 2007, wurden Rumänien und Bulgarien EU-Mitglieder. Der Beitritt war umstritten – insbesondere die 2014 folgende Einführung der vollen EU-Freizügigkeit für Menschen aus beiden Ländern. Befürchtet wurde eine „Einwanderung in die Sozialsysteme“. Heute zeigen die Zahlen: Der Gewinn für Arbeitsmarkt und Sozialstaat ist deutlich größer als die Probleme. Hunderttausende Beschäftigte sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt angekommen. In wirtschaftsstarken Großstädten sind beide Gruppen selten arbeitslos. Problematische Aspekte sind vornehmlich in manchen Ruhrgebietsstädten zu beobachten. Insgesamt habe Deutschland in erster Linie wirtschaftlich profitiert von der EU-Osterweiterung und der Arbeitskräftefreizügigkeit, sagt Arbeitsmarktforscher Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). „Ein vergleichbar starker Anstieg der Beschäftigungsquoten wurde meines Wissens bislang in Deutschland in keiner anderen Bevölkerungsgruppe beobachtet, zumindest nicht in einem derart kurzen Zeitraum“, so Brücker. „Das ist ohne Zweifel ein großer Erfolg der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit“, wird der Experte in einem aktuellen Faktencheck des MEDIENDIENSTES INTEGRATION zitiert. 

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