Bezirksregierung
Arnsberg
01.07.2019
Stiftskirche Cappenberg

Sanierung des Chorgestühls

Zur Vorbereitung der anstehenden umfassenden Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen in der ehemaligen Stiftskirche Cappenberg wurden eingehende Archivrecherchen durchgeführt. Im Zuge dieser Recherchen traten Hinweise auf eine mögliche Belastung des Chorgestühls mit Schadstoffen zutage, zurückgehend auf eine Generalinstandsetzung in den Jahren 1986/1987.
 

Zur Vorbereitung der anstehenden umfassenden Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen in der ehemaligen Stiftskirche Cappenberg wurden eingehende Archivrecherchen durchgeführt. Im Zuge dieser Recherchen traten Hinweise auf eine mögliche Belastung des Chorgestühls mit Schadstoffen zutage, zurückgehend auf eine Generalinstandsetzung in den Jahren 1986/1987.

Die in Folge dessen beauftragte holztechnische Untersuchung der hölzernen Einbauten sowie die Raumluftuntersuchung im Kirchenraum bestätigte eine erhebliche Schadstoffbelastung des Chorgestühls.

Stellvertretend für das Land Nordrhein-Westfalen als Eigentümer wurde von der Bezirksregierung Arnsberg die Nutzung des Chorgestühls bis auf weiteres unterbunden. Direkter Hautkontakt ist zu vermeiden. Eine entsprechende Verfügung ging der Gemeinde St. Johannes Evangelist, Cappenberg am 25.06.2019 vorab per E-Mail zu. Die jetzt nachge-
wiesenen Schadstoffe waren Bestandteile damals gebräuchlicher handelsüblicher Mittel, die später vom Markt genommen und verboten wurden.

Nach dem Schutz der Nutzer hat die Erhaltung des Chorgestühls erste Priorität. Eine Dekontamination im Zuge der anstehenden Restaurierung - und damit die weitere gefährdungsfreie Nutzung scheint möglich und ist derzeit in Planung.
Die Ergebnisse der ebenfalls durchgeführten Raumluftanalyse sind unbedenklich. Die Grenzwerte der angegebenen Stoffe liegen bei 1000 ng pro Liter Raumluft. Mit gemessenen 200 ng pro Liter Raumluft werden die Grenzwerte deutlich unterschritten. Eine Nutzung des Hauptschiffes ist bis zum Beginn der Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen weiter möglich.