Bezirksregierung
Arnsberg
Blick auf den Hautpeingang des Dienstgebäudes Seibertzstraße 1 in Arnsberg

Wir über uns

Die Bezirksregierung Arnsberg ist eine moderne, leistungsfähige und bürgerfreundliche Behörde der staatlichen Mittelinstanz, bei der die wesentlichen Aufgabenstränge fast aller Landesministerien zusammenlaufen. Sie vertritt die Landesregierung in ihrem Regierungsbezirk, der Südwestfalen und das östliche Ruhrgebiet umfasst. Die Bezirksregierung Arnsberg versteht sich als verantwortungsvolle Dienstleisterin, die staatliche, kommunale sowie verbandliche Interessen zusammenführt.

Hierdurch ist die Bezirksregierung Arnsberg in einem erstaunlich breiten Aufgabenspektrum tätig: Von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zuwanderung findet jeder Buchstabe im Alphabet seine Bestimmung. So gehören zum Beispiel auch Umweltschutz, Kulturförderung, Ländliche Entwicklung, Erneuerbare Energien, Altbergbaufolgen, Kampfmittelbeseitigung sowie Wirtschaftsförderung zum Aufgabenportfolio.

Diese Aufgaben werden von rund 1.800 Mitarbeitenden an neun Standorten auf einer Fläche von 8.000 Quadratkilometern für mehr als 3,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner wahrgenommen.

Umfassende Informationen zu unseren Aufgabenfeldern finden Sie selbstverständlich auf unserer Website. Gerne können Sie aber auch bei Fragen unter 02931 82-0 anrufen oder eine E-Mail an poststelle [at] bra [dot] nrw [dot] de (poststelle@bra [dot] nrw [dot] de) senden.

Video: Verwaltungsstrukturen NRW

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Verwaltungsstrukturen NRW

05:52 Minuten

Verwaltung?

Das bedeutet doch einfach nur undurchsichtige Zuständigkeiten, meterweise Aktenordner und Landesbedienstete, die viel zu viel Zeit haben ... oder nicht?

Was versteht man überhaupt unter Verwaltung?

Vereinfacht gesagt ist Verwaltung alles was der Staat tut, das nicht Gesetzgebung oder Rechtsprechung ist. 

Das sind alle Einrichtungen der ausführenden Gewalt wie Regierung und Behörden.

Und das ist in einem Land wie Nordrhein-Westfalen mit seinen 18 Millionen Einwohnern eine ganze Menge.

So viele unterschiedliche Aufgaben müssen effizient und korrekt organisiert werden. 

Deshalb sind die Landesbehörden in unterschiedliche Ebenen aufgeteilt.

Was auf den ersten Blick noch etwas kompliziert aussieht, folgt einem einfachen Grundprinzip:

Immer auf der Ebene verwalten, wo das am besten klappt!

Schauen wir uns doch mal an, wie das im Detail aussieht!

Die obersten Landesbehörden stehen an der Spitze der Behördenhierarchie.

Das sind die Ministerien und der Landesrechnungshof.

Die Ministerien setzen die vom Landtag beschlossenen Gesetze für das ganze Land um. 

Das bedeutet z.B., sie konkretisieren, was genau ein Gesetz für die einzelnen nachgeordneten Behörden eigentlich bedeutet. 

Aber auch die Wirtschaftsförderung oder die Bezuschussung von Projekten für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und anderen Institutionen werden hier beschlossen.

Es gibt Aufgaben, die sind so groß und umfassend, dass sie aus den Ministerien ausgegliedert werden. 

Das Landesamt für Besoldung und Versorgung zum Beispiel. Es ist als sogenannte Landesoberbehörde unter anderem für das Gehalt der Beschäftigten des Landes - wie Lehrerinnen und Lehrer - zuständig. Ein weiteres Beispiel ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz.

Die mittlere Ebene der Verwaltung, die Landesmittelbehörden – das sind vor allem die fünf Bezirksregierungen. Sie sind das Bindeglied zwischen der Landesregierung und den Regionen und stimmen die regionalen Bedürfnisse mit den Ministerien ab. 
Bezirksregierungen vermitteln also zwischen den Interessen vor Ort und der Landesregierung und werden deshalb auch „Bündelungsbehörden“ genannt.

Diese Bündelung hat einen großen Vorteil: komplexe Entscheidungen können schneller getroffen werden.

Wird beispielsweise eine neue Straße gebaut, gibt es zahlreiche Interessen, die berücksichtigt werden müssen. Zum Beispiel verkehrsrechtliche Fragen, aber auch Themen des Umweltschutzes, der Land- und Forstwirtschaft oder der Wirtschaftsförderung.  
Die Bezirksregierung ist die zentrale Anlaufstelle,  bei der diese fachspezifischen Aufgaben zusammenlaufen.    

Ganz nah dran an den Bürgerinnen und Bürgern sind die Kommunen. 

Sie regeln alles, was direkt vor Ort geschieht: 

Den Betrieb von Schulen und Kitas, den lokalen Straßenbau und vieles ... vieles, sehr vieles mehr.

Zudem setzen sie auch Aufgaben der Landesverwaltung um, zum Beispiel indem sie die Feuerwehr organisieren oder den Denkmalschutz umsetzen. 

Für einige dieser Aufgaben benötigt man allerdings viel Personal und Geld. 

Gerade kleine Gemeinden sind oft nicht in der Lage, so große Aufgaben allein zu bewältigen. 

Deshalb haben sich kleinere Gemeinden zu insgesamt 30 Landkreisen sowie der Städteregion Aachen zusammengeschlossen. 

Hinzu kommen dann noch 22 kreisfreie Städte. 

Sie bilden die untere Ebene, mit den Organen der kommunalen Selbstverwaltung. 

Diese Organisation wird neben der Feuerwehr, vor allem in der Müllabfuhr, der Polizei, der Schulämter oder im Betrieb von Krankenhäusern genutzt. 

Bei einigen Aufgaben bringt selbst die Zusammenarbeit auf Stadt- oder Kreisebene die Kommunen fachlich und finanziell an ihre Grenzen. 

Dies gilt insbesondere, wenn besondere Vorgaben eingehalten werden müssen, wie beispielsweise beim Betrieb einer Förderschule. Deshalb wurden zwei große Landschaftsverbände gegründet. 

Neben dem Betrieb von Förderschulen betreiben der Landschaftsverband Westfallen Lippe und der Landschaftsverband Rheinland beispielsweise psychiatrische Einrichtungen, und andere soziale Einrichtungen. Das macht einen Großteil ihrer Arbeit aus. 

Die Organisation von Museen sowie die Produktion und Archivierung von Medien sind weitere Aufgabebereiche.

Zusätzlich zu den beiden Landschaftsverbänden gibt es noch den Regionalverband Ruhr.

Ihm gehören die 11 kreisfreien Städte und die 4 Kreise des Ruhrgebiets an.

Eine Besonderheit am Regionalverband Ruhr ist, dass die Mitglieder der Verbandsversammlung direkt von den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern des Ruhrgebiets gewählt werden. Die Verbandversammlung nennt man deshalb auch Ruhrparlament. 

Der Regionalverband Ruhr ist unter anderem zuständig für Infrastrukturprojekte und die Tourismusförderung im Ruhrgebiet. So baut er Radwegenetze aus und hat mit der Route Industriekultur eine Themenstraße mit Industriedenkmälern des Ruhrgebiets geschaffen.

Außerdem kümmert sich der Regionalverband Ruhr um Wirtschaft, Bildung, Kultur und um die Wälder, Seen und Naturschutzgebiete im Ruhrgebiet.

Puh. Du siehst, ein Land zu regieren bedeutet sehr viel Zusammenarbeit. 

Aber durch klare Aufgabenteilung, Landesbedienstete mit viel Fachwissen und gut abgestimmte Prozesse entsteht am Ende eine funktionierende Verwaltung, die gut für alle ist.