Bezirksregierung
Arnsberg
Eine Person arbeitet an einem Notebook und hält eine leuchtende Glühbirne in der Hand.

Berufseingangsphase (BEP)

Die Berufseingangsphase (BEP) umfasst die ersten 3-4 Berufsjahre an der Schule und ist eine herausfordernde Zeit mit diversen Anforderungen an die in den Beruf einsteigende Person.

So können Lehrkräfte den Eingang in diese dritte Phase der Lehrer*innenbildung als Praxisschock erleben. Bei zunehmenden Verantwortlichkeiten und Aufgaben entfällt das engmaschige Beratungs- und Betreuungssystem der vorausgegangenen Ausbildungsphasen. Wichtige Erfahrungswerte sind erst noch im Aufbau begriffen.

Forschungen und Studien aus dem allgemeinbildenden Bereich belegen, dass die oftmals hochmotivierten jungen Lehrer*innen bereits zu Beginn ihrer Berufsbiografie Gefahr laufen, sich zwischen eigenen Ansprüchen und dem beruflichen Alltag aufzureiben.

Sylke Grüll identifiziert 2019 in ihrer Dissertation zum Berufseinstieg an berufsbildenden Schulen in Deutschland zentrale Herausforderungen für die Berufseingangsphase (BEP) an berufsbildenden Schulen. Diese Aspekte überschneiden sich zum Teil mit den Herausforderungen an allgemeinbildenden Schulen. Spezifika zeigen sich z. B. im Bereich der Pflege von Außenkontakten mit Betrieben und Kammern, der berufsbezogenen Fachlichkeit und der Größe des schulischen Systems Berufskolleg. 

Somit verdient die Begleitung von Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern an Berufskollegs ein besonderes Augenmerk, das in ein Fortbildungsangebot für die einsteigenden wie für die begleitenden Lehrkräfte mündete.

Die Bezirksregierung Arnsberg bietet seit dem Schuljahr 2022/2023 eine Qualifizierung für Begleitende vor Ort im eigenen System Schule an - auch um einen Austausch sowie eine tragfähige regionale Netzwerkbildung der Berufskollegs untereinander zu initiieren. Optionen für die Unterstützung der Berufseinsteiger*innen werden entworfen, erprobt und reflektiert.

Parallel werden Berufseinsteiger*innen im Bezirk Arnsberg durch ein Fortbildungsangebot unterstützt, in dem anlassbezogen und selbstreflexiv die Erprobung in herausfordernden Berufssituationen im geschützten Rahmen geübt werden. Daneben unterstützen die Teilnehmenden die Wahrnehmung der Berufseinsteiger*innen als Innovator*innen und damit als stärkende Elemente der schulischen Qualitätsentwicklung.

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