Bezirksregierung
Arnsberg
DOMiD Logo

Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD) in Köln

Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD) in Köln – 1990 ursprünglich als Migrantenselbstorganisation gegründet – umfasst heute eine bundesweit einzigartige Sammlung an sozial-, alltags- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen zur Entwicklung der Einwanderung nach Deutschland. Teile der Sammlung werden themen- und anlassbezogen auch in Ausstellungen präsentiert.

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Archiv seit 2010 und stellt die Arbeit von DOMiD damit auf eine dauerhaft solide Basis. Zuständige Behörde für die Bewilligung der Landesmittel ist das Kompetenzzentrum für Integration (KfI) der Bezirksregierung Arnsberg. Neben einer institutionellen Förderung stellt das Land zusätzliche Mittel für einzelne Projekte zur Verfügung – beispielsweise für Online-Findbücher, die interessierten Forscher*innen die Recherche nach Archivbeständen im Internet ermöglichen.

DOMiD dokumentiert nicht nur frühere Zuwanderungsprozesse (etwa die „Gastarbeiter*innenanwerbung“ seit den 1950er-Jahren), sondern auch aktuelle Entwicklungen wie die seit 2015 besonders relevante Flüchtlingsmigration nach Deutschland. Ein Beispiel: Mit dem Projekt „Refugee Stories Collection“ werden sowohl Hintergründe und Ursachen von Flucht als auch die Lebensumstände der Menschen nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik beleuchtet.

Auf dem Weg zum zentralen Migrationsmuseum

DOMiD arbeitet darauf hin, zusammen mit anderen privaten und staatlichen Akteuren mittelfristig ein zentrales Migrationsmuseum in Deutschland aufzubauen – als ein modernes Zentrum für Geschichte und Kultur der Migrationsgesellschaft. Es soll Antworten liefern zu historischen und aktuellen Fragen internationaler Migration und deren Auswirkungen in Deutschland.

Das Land Nordrhein-Westfalen ist für die Umsetzung eines solchen Hauses besonders prädestiniert: NRW ist geprägt von Migrationsprozessen, die sich vor allem in den Großstädten verdichten. Auch deshalb unterstützt das Land das Projekt „Reales Museum“: Ende 2015 bewilligte das Kompetenzzentrum für Integration (KfI) Fördermittel für eine entsprechende Machbarkeitsstudie.

Seitdem hat DOMiD verschiedene weitere Schritte auf dem Weg zum bundesweiten Migrationsmuseum gemacht: Im August 2024 startete die europaweite Ausschreibung für Architektur, Hochbau und Ausstellungsgestaltung. Den Siegerentwurf will DOMiD Anfang 2025 öffentlich bekanntgegeben. Dann wird feststehen, wie das zukünftige Museum, das in der größten der „Hallen Kalk“ im rechtsrheinischen Köln entsteht, aussehen soll. Danach soll auf Basis der einzigartigen Sammlung von DOMiD  auf fast 10.000 Quadratmetern das Museum endlich Wirklichkeit werden: Voraussichtlich ab 2027/2028 können die ersten Bagger anrollen. Die Eröffnung des Museums ist derzeit für 2029 geplant. Der Bau des Migrationsmuseums wird zu gleichen Teilen vom Bund und dem Land NRW finanziert, das Grundstück und das Gebäude stellt die Stadt Köln zur Verfügung.