Bezirksregierung
Arnsberg
02.10.2017
Interkulturelle Woche 2017 bei der Bezirksregierung Arnsberg

Ausstellung zur Migrationsgeschichte und Filmpräsentation über Flucht und Vertreibung

Eine Ausstellung zur Migrationsgeschichte in Deutschland und die Präsentation eines Filmprojekts zum Thema Flucht und Vertreibung standen am „Tag des Flüchtlings“ am Freitag, 29.09.2017, bei der Bezirksregierung Arnsberg im Fokus. Die Behörde beteiligt sich mit beiden Projekten an der bundesweiten „Interkulturellen Woche 2017“.

Eine Ausstellung zur Migrationsgeschichte in Deutschland und die Präsentation eines Filmprojekts zum Thema Flucht und Vertreibung standen am „Tag des Flüchtlings“ am Freitag, 29.09.2017, bei der Bezirksregierung Arnsberg im Fokus. Die Behörde beteiligt sich mit beiden Projekten an der bundesweiten „Interkulturellen Woche 2017“.

Filmpräsentation

Ihren Film „Lore B. Auf der Suche nach einer neuen Heimat“ - ein „Roadmovie“, präsentierten Silas Merkelbach, Ole Simons und Niklas Fries, angehende Abiturienten am Evangelischen Gymnasium Siegen-Weidenau. Zu dem Film wurden die Schüler vom Kriegstagebuch der um 1945 vertriebenen Lore Bekis, Großtante eines der Schüler, inspiriert. Sie haben auf ihrer Reise 2017 Stationen der damaligen Flucht besucht – auf der „Route rückwärts“, beginnend in Würzburg und endend im polnischen Krapkowice. Im Rahmen der Präsentation ihres Filmes erläuterten die drei Schüler ihr Projekt eindrucksvoll mit einem fundierten Begleitvortrag, der die Fluchtgeschichte der Lore Bekis historisch einordnete und Bezüge zur Jetztzeit herstellte.

Dr. Robert Fuchs (DOMiD) beim Rundgang durch die Fotoausstellung „So fing es an...“Regierungspräsident Hans-Josef Vogel zeigte sich beeindruckt von Film und Vortrag der Siegener Schüler. „Der Film sei ein gelungenes Beispiel dafür, dass die Auseinandersetzung mit Flucht- und Vertreibungsgeschichte zu einer differenzierten, empathischen Betrachtung heutiger Verfolgung und Flucht führt. Dies gelte natürlich umso mehr, wenn dies noch mit der eigenen Familiengeschichte verknüpft sei.

In ihrem Film verbinden die Schüler Zitate aus dem Tagebuch der jungen Lore mit eigenen Eindrücken und Reflexionen – dabei mit viel Empathie gegenüber Menschen, die ihre Heimat auch heute wegen Krieg oder Vertreibung verlassen müssen. Der Film ist im Rahmen des schulischen Projektkurses „‘Nächster Halt: Siegen‘ – Geflüchtete unter uns“ entstanden und wurde vom Land NRW mit Fördermitteln unterstützt – bewilligt von der Bezirksregierung.