Bezirksregierung
Arnsberg
Vertreter*innen der NRW-Sportschulen und der Bezirksregierung Arnsberg bei der Übergabe der Laptops für die Beschulung von Leistungssportler*innen
20.08.2020
„Virtuelles Klassenzimmer“

Bezirksregierung unterstützt Spitzensportler*innen bei der Vereinbarkeit von Schule und Training

Die Bezirksregierung Arnsberg bietet drei NRW-Sportschulen mit ihren sechs Standorten die Möglichkeit an, ihre Perspektivsportler*innen bei der Vereinbarkeit von Schule und Sport zu unterstützen. Die Umsetzung soll dabei durch die Einführung eines „Virtuellen Klassenzimmers“ in den Schulen ermöglicht werden.

 Die Bezirksregierung Arnsberg bietet drei NRW-Sportschulen mit ihren sechs Standorten die Möglichkeit an, ihre Perspektivsportler*innen bei der Vereinbarkeit von Schule und Sport zu unterstützen. Die Umsetzung soll dabei durch die Einführung eines „Virtuellen Klassenzimmers“ in den Schulen ermöglicht werden.

Im Rahmen des Spitzensportprojekts hat die Bezirksregierung drei NRW-Sportschulen die Bereitstellung von 20 Laptops, sowie die Vergabe der Lizenz zum „Virtuellen Klassenzimmer“ für zwei Jahre, zugesagt. Dies soll die Weiterbildung der Spitzensportler*innen gewährleisten, auch wenn diese aufgrund ihrer sportlichen Tätigkeiten, wie etwa Trainingslagern und Wettkämpfen, nicht persönlich am Unterricht teilnehmen können. Dabei ermöglicht das „Virtuelle Klassenzimmer“ digitale Lehre über weite Distanzen. Entsprechend sind die Schüler*innen aktiv am Unterricht beteiligt und können sich persönlich mit ihren Lehrkräften über Wissensinhalte austauschen.

Damit bei dem Projekt keine Mehrkosten für die Schulen entstehen und digitale Lehre ermöglicht wird, wurden im Anschluss an die Projektpräsentation bei dem Treffen mit dem Regierungspräsidenten am 19.08.2020 zwanzig Laptops an die Schulen weitergegeben. Diese sollen folglich der Vereinbarkeit von Schule und Sport dienen.

Bei der Idee zum „Virtuellen Klassenzimmer“ hat sich das Projektteam von der Schule für Circuskinder NRW inspirieren lassen. Diese wurde bei dem Treffen von Oliver Thier, dem didaktischen Leiter der Schule für Circuskinder in Hilden, vertreten, dessen Schule bereits seit 13 Jahren mit dem Tool arbeitet. Durch die Anwendung hätte man bereits Kindern beruflich Reisender, die bis zu 30 Schulen pro Jahr besuchen und oft nur zu 50% am Unterricht vor Ort teilnehmen können, einen hohen Lernstandard bieten können.

Die Aussagen von Oliver Thiers bestätigten sich im Rahmen der Projektentwicklung. In einem Testlauf wurden zwei Spitzensportler*innen des Goethe-Gymnasiums Dortmund mit den entsprechenden technischen Mitteln bei einem Trainingslager im Ausland ausgestattet. Diese empfanden das „Virtuelle Klassenzimmer“ als intuitiv anwendbares Tool und berichteten von Freude am Lernen auch außerhalb des Klassenzimmers.

In den kommenden Wochen soll im engen Austausch mit der Bezirksregierung darüber beraten werden, wie das Projekt an den teilnehmenden Schulen möglichst erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei dient das Vorhaben nicht nur den drei NRW-Sportschulen, sondern kann auch als Pilotprojekt für alle Schulen in Deutschland angesehen werden. Sollte eine erfolgreiche Implementierung stattfinden, zeigt das Projekt die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung auf und es könnte schon bald häufiger zum Angebot hybriden Unterrichts an deutschen Schulen kommen.