Bezirksregierung
Arnsberg
21.06.2018
Zertifikatsübergabe

Hocus und Lotus – wie Kinder eine weitere Sprache effektiv erwerben können

Zuhören, verstehen und sprechen – selbst im frühkindlichen Alter können Kinder eine weitere Sprache erlernen. Damit das klappt, gibt es das Bildungsprogramm „Hocus und Lotus“. Am 19. Juni 2018 übergab nun Regierungspräsident Hans-Josef Vogel die Abschlusszertifikate an die neuen Trainerinnen und Trainer, die damit ihre weitere Professionalisierung abschlossen.

Zuhören, verstehen und sprechen – selbst im frühkindlichen Alter können Kinder eine weitere Sprache erlernen. Damit das klappt, gibt es das Bildungsprogramm „Hocus und Lotus“. Am 19. Juni 2018 übergab nun Regierungspräsident Hans-Josef Vogel die Abschlusszertifikate an die neuen Trainerinnen und Trainer, die damit ihre weitere Professionalisierung abschlossen.

Gerade Kindertageseinrichtungen sind zu wichtigen Orten der Begegnung geworden, betonte der Regierungspräsident. Denn dort werden die Weichen für die Entwicklung von Kindern gestellt. Hier können Familien mit und ohne Einwanderungsgeschichte früh erreicht werden. „Wir müssen die Bildung unserer Kinder ernst nehmen“, so Hans-Josef Vogel. „Bildung soll sie darauf vorbereiten, in der Welt erfolgreich zu sein und ein erfülltes Leben führen zu können. Sozialer Fortschritt, Freiheit, Menschenrechte gehen damit einher.“

Die Kommunalen Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen und ihre bundesweiten und europäischen Partner engagieren sich im Bereich der sprachlichen Bildung und des diversitätsbewussten Handelns in Erziehung und Bildung, damit das Aufwachsen von Kindern in der Migrationsgesellschaft zukünftig noch besser gelingt. Sie sind Partner bei der Beratung und Qualifizierung von Fachkräften und Multiplikatoren. Gemeinsam mit relevanten Akteuren und Kooperationspartnern sollen Kinder, Familien und pädagogische Fachkräfte darin ermutigt und bestärkt werden, Vielfalt und Mehrsprachigkeit als spannende Normalität zu sehen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahrzunehmen, anzuerkennen und Diskriminierung entgegen zu wirken.

Dabei wird natürlich genau darauf geachtet, dass die Sprachvermittlung kindgerecht geschieht – wobei die Kompetenzen von Kindern nicht unterschätzt werden dürfen: Aus dem was sie aufnehmen, erfassen sie die Prinzipien der neuen Sprache und konstruieren aus diesen Prinzipien neue Sätze. Durch ihre gewonnene Sensibilität für die neue, sie in der Einrichtung umgebende Sprache wird schneller die aktive Reproduktion im Alltag befördert.

Programmentwicklerin Prof. Dr. Traute Taeschner, die an der römischen Universität La Sapienza  die Abenteuer von Hocus und Lotus zusammen mit ihrem Team entwickelt hat, betonte: „Mit der LaKI, also der „Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren“, ihren Kooperationspartnern und nun mit den neuen Trainerinnen und Trainern von Hocus und Lotus verfügen wir über ein tragfähiges Netzwerk, welches in enger Abstimmung mit uns in NRW für Professionalisierung, fachliche Begleitung und individuelle Beratung sowohl von Institutionen als auch von Trainerinnen und Trainer sorgt“.