Bezirksregierung
Arnsberg
09.04.2018
Grundschullehrkräfte in Teilzeit

Innovatives Leitungsmodell als Schulversuch

Topsharing steht für zwei Schulleitungen, die gemeinsam eine Schule leiten. Mit diesem Schulversuch beschreitet die Bezirksregierung Arnsberg einen innovativen Weg bei der Besetzung von Leitungsstellen an Grundschulen.

Topsharing steht für zwei Schulleitungen, die gemeinsam eine Schule leiten. Mit diesem Schulversuch beschreitet die Bezirksregierung Arnsberg einen innovativen Weg bei der Besetzung von Leitungsstellen an Grundschulen.

Das neue Konzept, das ab dem Schuljahr 2018/2019 im Regierungsbezirk als Schulversuch erprobt werden soll, ist dabei in doppelter Hinsicht ein Gewinn.

Viele Lehrerinnen an Grundschulen arbeiten aus familiären Gründen in Teilzeit, sei es wegen der Pflege hilfsbedürftiger Angehöriger oder anlässlich der eigenen Familienplanung. Aufgrund ihrer Teilzeitarbeit ist den Lehrerinnen bisher nicht immer eine berufliche Weiterentwicklung möglich gewesen. Aktuell sind an derzeit rund 13 Prozent aller Grundschulen (Stand 5. April 2018) die Schulleitungsstellen vakant. 

Durch diesen Schulversuch will die Bezirksregierung Arnsberg nun das Potential von Lehrerinnen in Teilzeit nutzen und zeitgleich einen Beitrag dazu leisten, auf die unbesetzten Leitungsstellen zu reagieren. Durch die gemeinsame Leitung einer Schule können die Aufgaben der Schulleitung nach Absprache verteilt werden, dies kann hälftig oder in einer anderen Gewichtung erfolgen. Um den notwendigen Spielraum für die Gestaltung zu ermöglichen, ist eine solche Topsharing-Schulleitungsstelle auf einen Umfang von 120 Prozent ausgelegt.

Interessierte Lehrkräfte können sich vor Ort durch die zuständigen Schulaufsichtsbeamtinnen und –beamten ausführlich über das Projekt informieren und beraten lassen.

Der Schulversuch wird durch eine Planungsgruppe der Bezirksregierung Arnsberg begleitet und durch die Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule evaluiert. Die Anzahl der Schulen, an denen dieses Konzept in einem ersten Durchgang umgesetzt werden kann, ist zunächst auf fünf Schulen beschränkt. Sollte sich das Konzept bewähren, ist eine zügige Ausweitung auf Landesebene denkbar.