Bezirksregierung
Arnsberg
v.l.n.r.: Marwin Kenter, Giovanni Lo Re (beide Geschäftsstelle Gigabit.NRW der Bezirksregierung Arnsberg), Patrick Sensburg MdB, Regierungspräsident Hans-Josef Vogel, Stefan Glusa (TKG Südwestfalen)
21.01.2019
Breitbandgespräch bei der Bezirksregierung Arnsberg

Mehr als 90.000 Haushalte und Betriebe in Südwestfalen profitieren von der Breitbandförderung – Flächendeckender Ausbau der Glasfasernetze neues Ziel

Flächendeckend 50 Megabit pro Sekunde bis Ende 2018 – das war das Ziel, dass der Bund im Jahr 2013 mit seinem Breitbandförderprogramm ausgegeben hatte. In einem Breitbandgespräch bei der Bezirksregierung in Arnsberg zogen der Sauerländer Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel nun eine erste Bilanz für den Breitbandausbau in Südwestfalen.
 

Flächendeckend 50 Megabit pro Sekunde bis Ende 2018 – das war das Ziel, dass der Bund im Jahr 2013 mit seinem Breitbandförderprogramm ausgegeben hatte. In einem Breitbandgespräch bei der Bezirksregierung in Arnsberg zogen der Sauerländer Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel nun eine erste Bilanz für den Breitbandausbau in Südwestfalen.

Rund 90 Prozent der Haushalte in Südwestfalen haben das Ziel Ende 2018 erreicht, die verbleibenden weißen Flecken sollen bis 2020 beseitigt werden. Gleichzeitig schreitet aber auch die Technik immer weiter voran, sodass das neue Ziel flächendeckende Glasfaseranschlüsse bis 2025 lautet. Die Herausforderungen bleiben also bestehen. „In Südwestfalen hat sich beim Ausbau einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur in den vergangenen Jahren vieles bewegt und dieser Prozess wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Datenmengen und die Geschwindigkeiten in den digitalen Netzen wachsen rasant und sowohl für die Menschen, als auch für die vielen Betriebe – vom Handwerker bis zum Weltmarktführer – in der Region wird es entscheidend sein, dass wir hier weiter am Ball bleiben. Für Südwestfalen als eine der stärksten Industrieregionen Deutschlands ist der kontinuierliche Ausbau der Datennetze eine essentielle Zukunftsfrage“, sind sich Patrick Sensburg und Hans-Josef Vogel einig.

Rund 103 Millionen Euro haben Bund, Land und die Kommunen in den vergangenen Jahren in den Ausbau der Breitbandnetze in Südwestfalen investiert. Die Gelder, kommen überall dort zum Einsatz, wo es sich für die Netzbetreiber nicht rechnet, einen Ausbau auf eigene Kosten durchzuführen, also etwa in kleineren Ortschaften, oder aber in abgelegenen Wohn- und Gewerbegebieten. „Mit den Fördermitteln der öffentlichen Hand konnten wir in den vergangenen Jahren die Breitbandanschlüsse für 90.000 Haushalte und Gewerbetriebe ausbauen. Ohne diese Förderung, wären wir bis heute in vielen Teilen Südwestfalens beim Thema Breitband nicht vorangekommen“, so Stefan Glusa von der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen und Giovanni Lo Re von der Gigabit-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Arnsberg.

Hinzu komme noch der eigenverantwortliche Ausbau der Netzbetreiber, vor allem in den größeren Ortschaften in der Region, der ebenfalls kontinuierlich voranschreite und für den die Netzbetreiber Schätzungen zufolge mehr als 300 Millionen Euro aus eigenen Mitteln in Südwestfalen investieren.

Darüber hinaus arbeitet die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen derzeit mit Hochdruck daran, die letzten weißen Flecken in Südwestfalen über die Bundesförderung auszubauen. „Der Bund hat bereits im vergangenen Sommer die Förderbedingungen noch einmal vereinfacht und weitere Mittel zur Verfügung gestellt. Diese Chance wollen wir nutzen“, so Stefan Glusa von der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen.

Während 2013 50 Megabit pro Sekunde noch als schnell galten, sehen die heutigen Ausbauziele für das Jahr 2025 eine flächendeckende Versorgung mit Datengeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich vor. „Der Bund wird hierfür in den kommenden Jahren bis zu 12 Milliarden Euro an Fördermitteln in die Hand nehmen und schon heute setzt der Bund in seiner Förderung konsequent auf die Glasfasertechnologie“, so Sensburg. Bereits bis 2021 sollen möglichst alle Gewerbegebiete und Krankenhäuser mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden.

Für die Bezirksregierung Arnsberg wird die Digitalisierung der über 1300 Schulstandorte im Regierungsbezirk in den kommenden Jahren einer der Arbeitsschwerpunkte sein: „Die NRW-Landesregierung stellt für jede Schule bis zu 300.000 Euro für einen Glasfaseranschluss zur Verfügung. Hier wollen wir schnell und transparent Ergebnisse erzielen und möglichst alle 1300 Schulstandorte zügig mit einem Glasfaseranschluss ausstatten“, so Regierungspräsident Hans-Josef Vogel.

Einen weiteren Schwerpunkt des Gesprächs bildete auch der zuletzt wieder vieldiskutierte Ausbau der Mobilfunknetze in der Region. Hier waren sich Sensburg und Vogel einig, dass der flächendeckende Ausbau des neuen 5G-Standards mittelfristig das Ziel sein müsse. Gleichzeitig begrüßten sie auch die neuen Versorgungauflagen der Bundesnetzagentur, sowie den Mobilfunkpakt der NRW-Landesregierung. „Damit werden die Anbieter verpflichtet, die LTE-Mobilfunknetze der vierten Generation in den kommenden Jahren flächendeckend auszubauen und Funklöcher in den ländlichen Regionen zu beseitigen. Für weite Teile Südwestfalens wird dieser flächendeckende LTE-Ausbau bereits ein großer Schritt voraus sein und damit schaffen wir auch die technischen Voraussetzungen für einen darüber hinausgehenden Ausbau des 5G-Standards“, so Sensburg.