Bezirksregierung
Arnsberg
von links Christoph Hellmann, Breitbandkoordinator beim Kreis Soest, Hans Josef Vogel, Regierungspräsident, Ferdinand Aßhoff, Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung Arnsberg, Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest
09.12.2020
Schnelles Internet für weiße Flecken

Regierungspräsident überreicht Förderbescheid des Landes über 50,3 Millionen Euro – Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 115 Mio. Euro

Der letzte Meilenstein vor dem Projektstart im geförderten Breitbandausbau für noch nicht versorgte Gewerbegebiete, Schulen und weitere Orte im Außenbereich im Kreis Soest ist erreicht. Regierungspräsident Hans-Josef Vogel überreichte Landrätin Eva Irrgang und Kreis-Soest-Gigabitkoordinator Christoph Hellmann am Mittwoch, 9. Dezember, den endgültigen Bewilligungsbescheid zur Kofinanzierung der kreisweiten Maßnahme.

Der letzte Meilenstein vor dem Projektstart im geförderten Breitbandausbau für noch nicht versorgte Gewerbegebiete, Schulen und weitere Orte im Außenbereich im Kreis Soest ist erreicht. Regierungspräsident Hans-Josef Vogel überreichte Landrätin Eva Irrgang und Kreis-Soest-Gigabitkoordinator Christoph Hellmann am Mittwoch, 9. Dezember, den endgültigen Bewilligungsbescheid zur Kofinanzierung der kreisweiten Maßnahme.

Denn nach der bereits durchgeführten Prüfung des Bundes hat nun auch das Land NRW grünes Licht für eine weitere Förderung gegeben. Finanziert wird das Förderprojekt aus Bundes- und Landesmitteln sowie mit einem Eigenanteil der Städte und Gemeinden im Kreis Soest. Das Gesamtvolumen beträgt 115 Mio. Euro (57,1 Mio. Bundesförderung, 50,3 Mio. Landesförderung, 6,8 Mio. Eigenanteil der Kommunen im Kreis Soest). Landrätin Eva Irrgang lobte bei der Übergabe die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Arnsberg, die den Erfolg für den Kreis Soest ermöglicht habe: „Die Förderung von Bund und Land ist die Grundlage für eine erhebliche Verbesserung der Breitband-Infrastruktur unserer Region. Wir können jetzt auch alle Schulen, Gewerbegebiete, landwirtschaftlichen Höfe im Kreis Soest mit schnellem Internet versorgen.“

Für Regierungspräsident Hans Josef Vogel ist der Breitbandausbau eine Grundsatzfrage.
„Eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Kreis Soest ist ein gutes Beispiel für den systematischen Ausbau der Internetverbindungen auch in bisher noch unterversorgten Bereichen.“

Christoph Hellmann steuert Zahlen und Fakten bei: „Dass es noch Gewerbegebiete gibt, in denen kein Telekommunikationsunternehmen investieren möchte, ist in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr vorstellbar. Trotzdem sind noch 23 Gewerbegebiete im Kreis Soest nicht ausreichend mit Internet versorgt. Auch 72 Schulen und 3 Krankenhäuser im Kreis Soest sind immer noch nicht mit der notwendigen Bandbreite ausgestattet worden. Noch drastischer verhält es sich in den Außenlagen. Dort sind über 2.700 Adressen im Kreis Soest unterversorgt. Sie verfügen in den meisten Fällen nicht einmal über 2 Mbit/s im Download. In diesen Bereichen hat der Telekommunikationsmarkt versagt, so dass der Staat mit Förderung einspringen muss.“

Die durch den Bund erweiterten Breitband-Förderbedingungen stehen seit Anfang 2019 zur Verfügung. Der Kreis Soest, der diese Aufgabe im Auftrag seiner Städte und Gemeinden durchführt, zählt deutschlandweit zu den ersten, denen eine weitere Förderung bewilligt wurde, um alle „weißen Flecken“ schließen zu können. „Die jeweiligen Kommunen werden zum Jahreswechsel die betroffenen Hausbesitzer dieser Fördermaßnahme anschreiben und über die weiteren Schritte informieren“, erläutert Christoph Hellmann.

In den nächsten vier Jahren werden 1.600 Kilometern Leerrohre mit unterschiedlichen Verlegemethoden neu in die Erde gebracht und rund 830 Kilometer vorhandene Leerrohre verwendet. Diese Leerrohre werden dann von 25 Hauptverteilern aus über 56 weitere Verzweiger bis zu den Häusern mit Glasfaserkabel bestückt. Christoph Hellmann: „Eine Infrastrukturmaßnahme dieser Größenordnung hat es vorher im Kreis Soest noch nicht gegeben.“
Die beiden Telekommunikationsunternehmen, die für den Ausbau verantwortlich sind (die Westenergie Breitband GmbH versorgt Privathaushalte, Schulen und Krankenhäuser, die Vodafone GmbH Gewerbegebiete), starten jetzt mit der Fein- und Genehmigungsplanung, um Mitte 2021 mit den Baumaßnahmen im Kreis Soest beginnen zu können. Genauere zeitliche Angaben für die Ausbaugebiete sind gegenwärtig noch nicht möglich. Entsprechende Informationen veröffentlicht der Kreis Soest nach Fertigstellung der Feinplanung der Unternehmen unter der Netzadresse www.kreis-soest.de/breitband6 auf einer interaktiven Karte.