Bezirksregierung
Arnsberg
Abgebildet sind viele Bürgerinnen und Bürger sowie Regierungspräsident Heinrich Böckelühr. Alle Personen befinden sich in einem Wald.
08.05.2023
Regierungspräsident begleitet Wald-Exkursion der Stadt Warstein

„Wald ist wichtig für unser Wohlbefinden“

Warstein, 8. Mai 2023. Trupp-Pflanzungen, Totholzinseln oder Klimaresilienz: 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der kurzweiligen Wald-Exkursion des Sachgebiets Forst der Stadt Warstein sind jetzt um viele Fachbegriffe und entsprechende Informationen reicher. Prominentester Teilnehmer war Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, der sichtlich beeindruckt war von den vielfältigen Maßnahmen der Försterinnen und Förster gegen die Auswirkungen des Klimawandels im Kommunalwald der Stadt Warstein. 

Im Februar dieses Jahres trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der drei Städte Arnsberg, Sundern und Warstein, um gemeinsam ein Bekenntnis zur Naturnahen Waldbewirtschaftung abzulegen. Bereits seit 30 bis 40 Jahren bewirtschaften die Forstbetriebe der drei Städte ihre Wälder nach naturnahen Grundsätzen. In einer gut besuchten Wald-Exkursion stellten die Försterinnen und Förster der Stadt Warstein jetzt an verschiedenen Stationen in zweieinhalb Stunden die aktuelle Situation des Waldes vor und erläuterten, mit welchen Maßnahmen sie für den Aufbau von klimaresilienten Wäldern sorgen.

„Wenn wir die Flächen sehen, die der Sturm Kyrill 2007 entwaldet hat, bekommt man einen Einblick, welche Chancen aktuell die so genannte Borkenkäferkalamität mit sich bringt“, erläuterte Lena Arens mit Blick auf den jungen Wald auf der Kyrill-Fläche und ergänzt: „Auf den Borkenkäferflächen lassen wir zum Teil Gebiete natürlich nachwachsen und zum Teil forsten wir bewusst auf. Denn für uns ist auch die nachhaltige regionale Holznutzung von großer Bedeutung.“

Erläutert wurden zudem die Ziele der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft mit der Umsetzung des Grundgedankens: Der Wald hat wichtige Aufgaben im Bereich der Artenvielfalt und des Klimaschutzes, er erbringt eine ökonomische Leistung und er ist für viele Menschen ein Erholungsort. „Diese Aufgaben soll und muss auch der Wald der Zukunft erfüllen können“, betont die Leiterin des Sachgebiets Forst.

Bürgermeister Thomas Schöne unterstreicht: „Diese gemeinsame Exkursion macht uns allen bewusst, wie wichtig der Wald für unser Wohlbefinden über Stadtgrenzen hinweg ist. Viele Bürgerinnen und Bürger haben dies bereits durch Baumspenden im Bürgerwald unterstrichen. Deshalb hoffe ich, dass wir uns auch in Zukunft gemeinsam für den Erhalt und die Pflege unseres Waldes einsetzen.“

Und auch der Arnsberger Regierungspräsident ist von einem gemeinsamen kommunalen Vorgehen überzeugt. „Der Dauerwald ist die Brücke, um Naturschutz, Klimaschutz und Holznutzung miteinander sinnvoll zu verbinden und stabile Wälder für die Zukunft zu schaffen“, betont Heinrich Böckelühr. Die Städte Warstein, Sundern und Arnsberg sind aus Sicht der Bezirksregierung gute Beispiele kommunaler Praxis, wie man in Zeiten des Klimawandels künftig die Forstwirtschaft in Kommunalwäldern betreiben sollte. Deshalb regt der Regierungspräsident an, dass seine Stabsstelle für Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit kommunale Initiativen zur Umstellung auf Dauerwaldbewirtschaftung intensiv berät und begleitet. „Unser Ziel muss es sein, im ganzen Regierungsbezirk Arnsberg die Dauerwaldidee zu verbreiten, die ein wichtiges Prinzip für den Aufbau naturnaher und widerstandsfähiger Wälder darstellt.“