2. Strategie Café „Schule international entwickeln: Vielfalt stärkt alle Bereiche“ am 8. Mai 2025
Am 8. Mai 2025 fand in der Bezirksregierung Arnsberg das zweite Strategie-Café unter dem Motto „Schule international entwickeln: Vielfalt stärkt alle Bereiche“ statt. Der Tag fiel bewusst auf ein historisch bedeutendes Datum: den 8. Mai, der nicht nur das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa markiert, sondern auch den Beginn eines europäischen Einigungsprozesses, der bis heute den Frieden, die Zusammenarbeit und auch die Bildungslandschaft prägt. Dieses historische Bewusstsein war von Beginn an spürbar in der Veranstaltung.
Begrüßung und Mitmachaktion: Europa gemeinsam denken
Zur Eröffnung begrüßte Dirk Kolar, Leiter des Dezernats für Lehrkräftefortbildung der Bezirksregierung Arnsberg, die Teilnehmenden. Er betonte die besondere Rolle der Schulen bei der Stärkung des europäischen Gedankens im Alltag.
Im Anschluss setzten die Teilnehmenden durch eine Mitmachaktion ein gemeinsames Zeichen: Unter der Frage „Was bedeutet Europa für dich?“ hielten sie ihre Gedanken auf kleinen Plakaten fest. In kurzen Gesprächen tauschten sie sich darüber aus, was Europa für sie persönlich bedeutet, und schufen auf diese Weise ein bewusstes Miteinander sowie neue Sensibilität für die Vielfalt europäischer Perspektiven. Die gesammelten Beiträge wurden anschließend im Flur ausgestellt und machen dort die Vielfalt der Stimmen für alle sichtbar.
Praxisbeispiel: EFFORT-A-Schulen stellen ihre Arbeit vor
Ein besonderes Highlight war die Vorstellung der Arbeit der EFFORT-A-Schulen. Stellvertretend präsentierte Sandra Zakaryan-Bürmann, Konrektorin der Walburgisschule Werl, in einem emotionalen Video, wie Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen die vergangenen drei Jahre mit EFFORT-A erlebt haben. Die Kinder berichteten authentisch von internationalen Projekten, neuen Freundschaften und gewachsenen Kompetenzen – und machten deutlich, welche nachhaltigen Spuren Erasmus+ an ihrer Schule hinterließ.
Forschungsperspektive: Erasmus+ als Motor internationaler Schulentwicklung
Im zweiten Impulsvortrag präsentierte Dr. Nadine Sonnenburg von der TU Dortmund aktuelle Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit von Erasmus+ und zu den Gelingensbedingungen für internationale Schulentwicklung. Sie zeigte beispielhaft auf, dass internationale Projekte nicht nur die Professionalität von Lehrkräften steigert, sondern auch ganze Schulen nachhaltig verändern können – vorausgesetzt, entsprechende Rahmenbedingungen und Unterstützungsstrukturen sind vorhanden.
Europabildung im Fokus: Impulse von Ruhrpott für Europa
Anschließend lenkte Milad Tabesch von Ruhrpott für Europa den Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung von Europabildung. Er machte deutlich, dass das Bewusstsein für die Errungenschaften Europas aktiv gepflegt werden muss, um künftige Generationen dafür zu sensibilisieren. Er erinnerte dabei an einen oft übersehenen Fehler der Nachkriegsgesellschaft:
„Der Kardinalfehler der Generation unserer Eltern war, über die Errungenschaften Europas nicht zu reden und sie als selbstverständlich zu erachten.”
Sein Beitrag verdeutlichte, wie wichtig ein aktiver, bewusster Umgang mit dem europäischen Erbe auch im schulischen Kontext ist.
Austausch und gemeinsame Impulse
Nach jedem der drei Impulse hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich an Stehtischen auszutauschen. In intensiven Diskussionen wurden Ideen gesammelt, wie internationale Schulentwicklung noch stärker und nachhaltiger in den Schulalltag integriert werden kann. Alle Impulse und Ergebnisse sind auf einer Taskcard zusammengeführt und stehen allen an internationaler Schulentwicklung interessierten Akteuren zur weiteren Arbeit zur Verfügung.
BOX:
Was ist eigentlich ein Strategie-Café?
Ziele des Formats
Das Strategiecafé verfolgt mehrere Ziele:
- Austausch über Behörden- und Dezernatsgrenzen hinweg: Gemeinsam Themen der Schule und Lehrkräftefortbildung diskutieren und Ressourcen bündeln.
- Offener und kreativer Raum: Ähnlich einem „World Café“ bietet das Format einen informellen Rahmen für strategische Diskussionen mit verschiedenen Stakeholdern.
- Perspektivenvielfalt: Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung wird eine breite Vielfalt an Perspektiven gefördert.
- Etablierung des Formats: Langfristig soll eine Kultur des offenen strategischen Austauschs aufgebaut werden.
Langfristige Ziele und Perspektiven
Das Format soll flexibel und reaktiv gestaltet sein, um kurzfristig auf Ereignisse reagieren zu können, die Schulen und ihre Rahmenbedingungen beeinflussen. Gleichzeitig soll durch eine verbesserte Schnittstellenkommunikation eine engere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen der Schulabteilung, Schulen und außerschulischen Partnern ermöglicht werden. Ergänzend dazu wird angestrebt, eine bessere Übersicht über bestehende Angebote zu schaffen, um Synergien optimal zu nutzen und die Effizienz der Maßnahmen zu steigern.
Haben Sie auch ein Anliegen rund um Schule, das sich für ein Strategie-Café eignet? Dann senden Sie uns gerne eine Mail an strategiecafe [at] bra [dot] nrw [dot] de (strategiecafe@bra [dot] nrw [dot] de)
Bildergalerie
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