
Mehrsprachigkeit in der Grundschule - Grundschulbildung stärken durch HSU
Allgemein
Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 nehmen 32 Grundschulen aus 16 Schulämtern der fünf Regierungsbezirke am Landesprogramm „Grundschulbildung stärken durch HSU - Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder“ teil. Bis zum Ende des Schuljahres 2021/22 erweitert sich dieses Programm auf insgesamt landesweit 64 Grundschulen. Die Einführungsphase ist auf 3 Jahre festgelegt.
Das Landesprogramm ist sukzessive in 68 Grundschulen verortet. Die Landesregierung stellt hierfür zusätzlich 70 Lehrerstellen im Rahmen des Masterplans Grundschule zur Verfügung.
Kerngedanken des Landesprogramms
In den Klassen und Lerngruppen der Grundschulen werden Schüler*innen unterrichtet, die ein-, zwei- oder mehrsprachig aufgewachsen sind. Schulen sind somit mehrsprachig und mehrkulturell. Diese große Chance als Teil des Lern- und Bildungsprozess ist Ausgangspunkt für das Programm.
Eine Unterrichtsentwicklung, die der Sprachenvielfalt in den Klassen angepasst ist und diese adäquat fördert, erreicht gute Ergebnisse. Dabei sind die positiven Effekte auf Schulleistungen nicht nur in Bezug auf Sprachbildungsprozesse in der deutschen Sprache oder der Herkunftssprache, sondern auch mit Blick auf das fachliche Lernen und der selbstwirksamen individuellen Entwicklung festzustellen.
Wie ist das Programm aufgebaut?
Das Landesprogramm ist als Kooperationsmaßnahme schulischer und außerschulischer Partnerinnen und Partner konzipiert. Innerhalb der Stundentafel unterrichten eine Grundschullehrkraft und eine Lehrkraft aus dem Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) gemeinsam. Dieses kooperierende Unterrichten kann, je nach Schulkonzept, in allen Fächern angeboten werden und berücksichtigt gezielt die Ausgangslagen aller Schüler*innen.
Die Einbindung und Wertschätzung mehrsprachiger und mehrkultureller Kompetenzen in die Unterrichtsentwicklung sichert eine Kompetenzerweiterung der Bildungssprache Deutsch.
Gemeinsam mit der fachlichen Expertise aus den Kommunalen Integrationszentren „rollt“ ein mehrsprachiger „Bücherkoffer NRW“ in die teilnehmenden Grundschulen. Der „Bücherkoffer NRW“ ist integraler Bestandteil dieses Landesprogramms zur Mehrsprachigkeit durch die Herkunftssprache. Hiermit wird ein wesentlicher Beitrag zur Lesekultur im Elternhaus, das gemeinsame Lesen mehrsprachiger Literatur und die Einbindung der Erziehungsberechtigten in das mehrsprachige Lernen durch Kolleg*innen der Kommunalen Integrationszentren ermöglicht.
Das bestehende Programm „Rucksack Schule“ bildet eine weitere Nahtstelle zwischen Eltern und Schule in diesem mehrsprachigen Gesamtkonzept. Parallel zu den Unterrichtsangeboten fördert „Rucksack Schule“ die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft durch Sensibilisierung für den Sprachbildungsprozess. Eine gute Kenntnis der Familiensprache unterstützt den sicheren Erwerb der deutschen Sprache.
Welche Rolle hat die LaSI in diesem Programm?
Die Landesstelle Schulische Integration koordiniert dieses durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen initiierte Programm.
Die Fachberater*innen Integration durch Bildung (IdB) der Schulaufsicht erhalten ein mehrstufiges Unterstützungsangebot zur mehrsprachigen Unterrichts- und Schulentwicklung. Regionaler und überregionaler Fachaustausch und Kompetenztransfer, koordiniert durch die Fachberatung aus dem Bereich Integration durch Bildung unterstützt unmittelbar die standortbezogenen und teilweise unterschiedlichen Mehrsprachigkeitsprogramme der Grundschulen.
Fachkolloquien und Fachtagungen der teilnehmenden Schulen, Schulaufsichten und Kooperationspartnerinnen und -partner ermöglichen inhaltliche und strukturelle Entwicklungen zur Mehrsprachigkeit im Sinne einer Multiliteralität.
Die beauftragten Lehrkräfte der Kommunalen Integrationszentren (KI) erhalten aktuell Schulungsangebote zum „Bücherkoffer NRW“ und zukünftig, nach Überarbeitung und Neuausrichtung der Materialien, zum bestehenden Programm „Rucksack Schule“.
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