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Arnsberg

20.04. – Tag der chinesischen Sprache

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Filmprojekt Grundkurs Chinesisch

08:01 Minuten

Ein kleines Video zu den Basics der chinesischen Sprache.

Im sogenannten pīnyīn-System wird die chinesische Sprache in Laute unterteilt. So bestehen Anlaute b, p, m, f, d, t, n, l, g, k, h, j, q, x, zh, ch, sh, r, z, c, s, y und w sowie Auslaute a, o, e, i, u, ü, ai, ei, ui, ao, ou, iu, ie, üe, er, an, en, in, un, ün, ang, eng, ing, ong durch das Kollidieren, also dem Zusammenfügen dieser Laute kann man im Grunde Wörter zusammenbauen. So wird aus dem Anlaut h und dem Auslaut ao hǎo gut. Aus dem Anlaut sh und dem Auslaut i wird shí, das chinesische Äquivalent zu ja. Aus dem Anlaut d und dem Auslaut uǐ wird duǐ, richtig. Das Erlernen von Chinesisch kann besonders am Anfang überwältigend sein, aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine tonale Sprache handelt und der Tonfall eine drastische Auswirkung auf die Wortbedeutung haben kann. Dies ist unter anderem gut zu erkennen beim Beispiel von ma, zusammengesetzt aus dem Anlaut m und dem Auslaut a. So heißt mā Mutter, má Hanf, mǎ Pferd und má beschimpfen. 

Das mag jetzt ungewohnt wirken, aber wird nach einiger Zeit intuitiv. Um das hier besser zu verdauen, verwenden wir im Chinesisch-Unterricht das McDonalds-System. Im Mandarin also dem Pǔtōnghuà (Hochchinesisch) bestehen vier Töne. Der erste ist flach, der zweite hat eine Steigung, der dritte hat eine Beugung, der letzte geht nach unten. Diese Tonverläufe sind immer an den Auslauten a, o, e, i, u, ü gekoppelt und können so einfach abgelesen werden. Versucht jetzt mit dem erlangten Wissen diese Wörter im pīnyīn zu lesen.

Und jetzt zu den Begrüßungen der chinesischen Sprache wie zum Beispiel nǐhǎo, nǐhǎo, nǐhǎo, nǐhǎo, welches sich aus nǐ und hǎo zusammensetzt und so viel heißt wie [`du gut ́ hallo!]. Eine alternative Variante dazu wäre zǎoshànghǎo, dies setzt sich zusammen aus zǎoshàng – morgen und hǎo – gut und bedeutet [Guten Morgen!]. Natürlich kann man zǎoshàng morgen auch mit zhōngwǔ – Mittag ersetzen und erhält zhōngwǔ hǎo. Man kann auch wǎnshànghǎo sagen. Hier verwendet man wǎnshàng – abends als Zeitangabe. Es ist immer höflicher vor der Begrüßung einen Titel zu hängen. So sagt man zu Lehrern lǎo shī, zu älteren Personen der gleichen Generation sagt man gēgē – großer Bruder oder jiějiě – große Schwester. Zu jüngeren sagt man dìdi – kleiner Bruder oder mèimèi – kleine Schwester. Zu Fremden der anderen Generation sagt man zum Beispiel shūshū Onkel oder ā yí Tante. Mit Betitelung heißt es also nicht mehr nǐhǎo sondern etwas wie lǎoshī nǐhǎo, gēgē nǐhǎo oder shū shū zǎoshàng hǎo.

Und jetzt zu den Zahlen und wie man in China zählt. Yī-Yī – eins, Èr-Èr – zwei, Sān- Sān – drei, Sì- Sì – vier, Wǔ- Wǔ – fünf, Liù-Liù – sechs, Qī- Qī – sieben, Bā- Bā – acht, Jiǔ- Jiǔ – neun, Shí- Shí – zehn.
Jetzt zu den Pronomen, also das Er/Sie und Es. Wǒ nach dem dritten Ton – ich. Nǐ auch nach dem dritten Ton – du. Eine höflichere Variante wäre nín – Sie. Tā erster Ton – er. Tā erster Ton – sie. Tāerster Ton – es. Beim Plural wird ein men einfach zum Pronomen hinzugefügt. So wird aus wǒwǒmén und aus nǐnǐmén. So wird aus tātāmén maskulin, tā wird zu tāmén feminin und tā wird zu tāmén im Neutrum.

Nǐ jiào shén me míng zì? Die Frage nach dem Namen. Nǐ – du, jiào – rufen, shén me – was, míng zì – Name. Worauf die Antwort wǒ jiào (...Name...) ist. Wǒ – ich, jiào – rufe, gefolgt vom Namen.
Nǐ shì nǎ guó rén. Nǐ – du, shì – sein, nǎ guó – welches Land, rén – Mensch. Also: Aus welchem Land kommst du? Die Antwort hierauf wäre wǒ shì gefolgt von der Nationalität und rén Mensch. Wǒ shì déguó rén, Wǒ shì rì běn rén, wǒ shì zhōng guó rén. 

nǐ chī le ma – die Frage danach, ob man gegessen hat. Nǐ – du, chī – essen, le – Zeichen für Vergangenheit, ma – Zeichen für eine Ja-Nein-Frage. Hierauf antwortet man entweder: méi chī – ich habe noch nicht gegessen oder chī le – ich habe schon gegessen.
nǐ duō dā? Die Frage nach dem Alter. Nǐ – du, duō – wieviel, dā – groß. Hierauf antwortet man: Wǒ – ich, das Alter, gefolgt von suì. Ein Beispiel hierfür wäre wǒ shíliù suì, wǒ shíwǔ suì, oder wǒ èrshí suì

Xièxiè. Danke.
Wǒ hěngāoxìng rènshi nǐ. Es freut mich sehr dich kennenzulernen. Duìbuqǐ. Entschuldigung.
Und jetzt einige einfache Adjektive:
hǎo [gut]
huài [schlecht, böse]
gāo [hoch, groß]
ǎi [kurz, klein]
Das war ́s auch mit dem Video und es heißt wohl zàijiàn

Video

Erste-Hilfe-Kurs in Chinesisch

09:09 Minuten

„Hallo.“

„Hallo. Sind wir hier richtig beim Chinesischkurs?“

„Ja, gerne, kommt rein! Hallo Leute, ich freue mich, dass ihr heute so zahlreich erschienen seid. Ihr seid ja heute bei eurer ersten Schnupperstunde hier im Chinesischkurs und vielleicht haben euch schon eure Klassenkameraden aus den oberen Stufen schon ein bisschen erzählt, aber ich bring euch einfach heute ein bisschen Basics bei. Gibt es denn hier irgendwelche Leute, die sagen wollen, warum sie heute hier sind? Lynn?“

„Ja also, ich bin halt hier, weil ich interessiere mich sehr für die asiatische Kultur und ich möchte halt Chinesisch lernen, weil ich mach ja auch Karate und da haben wir auch sehr viele japanische und chinesische Wörter und deshalb interessiere ich mich halt einfach generell die Sprache zu lernen.“

„Und du, Dana?“

„Ja ich hab schon bisschen was von Schülern aus der Oberstufe mitbekommen und interessiere mich deshalb auch sehr für den Chinesischkurs.“

„Klasse! Ja, dann fangen wir mal mit dem chinesischen Alphabet an. Man kann das ein bisschen mit dem Alphabet vergleichen, aber es ist nicht das gleiche. Das heißt Pinyin, das ist eine Lautschrift seit 1946 wie ihr da oben sehen könnt und das bedeutet einfach, dass zwei Wörter oder Töne miteinander kollidieren und ja, es gibt immer einen Anlaut und einen Auslaut. Das, was ihr hier seht bei 1.1 sind die Anlaute. Es gibt 23 davon und man sagt immer nach den einzelnen Wörtern oder Buchstaben zum Beispiel jetzt hier immer ein O dahinter oder ein E oder ein I und hier sind zwei Ausnahmen aber ja genau. Ich sag das dann immer einmal vor in Viererpäckchen und dann könnt ihr das nachsagen. Also“ [Lautsprache im Zeitraffer mit Hintergrundmusik].
„Jetzt bei 1.2 gibt es ja die Auslaute, davon gibt es 24 Stück. Wir machen das gleiche Spiel, ich sag vor und ihr sagt nach.“ [Lautsprache im Zeitraffer mit Hintergrundmusik].
„Hier bei 1.3 gibt es dann Festverbindungen, die immer zusammen kollidieren und hier bei dem I immer zum Beispiel spricht man das nicht aus, also darauf achten auf jeden Fall. Ähm ja, das sag ich auch nochmal vor und dann könnt ihr das auch nochmal nachreden.“ [Lautsprache im Zeitraffer mit Hintergrundmusik].
„Also es gibt verschiedene Arten und Weisen wie ich euch das jetzt erklären kann, aber ich glaube mit dem McDonalds-Zeichen ist es am einfachsten und lustigsten. Also es gibt – anders als im Deutschen – vier Laute sag ich jetzt mal. Also hier bei dem McDonalds-Zeichen gibt es ja auch immer einen Drive Thru, den ihr kennt. Das ist hier, das heißt der Ton ist flach, also zum Beispiel. Dann gibt es hier diesen bergauf, das heißt uphill, also und dann gibt es hier den dritten Ton, der ist hier so zu sagen ein bisschen so, du gehst erstmal runter in den Keller und dann wieder hoch, also und dann hier unten nochmal, downhill also, .“
„Ah.“
„Ich sag das wieder einmal vor und dann könnt ihr das nachsagen.“ [Lautsprache im Zeitraffer mit Hintergrundmusik].
„So jetzt lernen wir mal ein bisschen Grammatik. Das ist auch das einzige Grammatikalische, was ihr für Chinesisch wissen müsst eigentlich, also, es handelt sich hier um S-P-O. Das ist die allgemeine Form von einem Satz. S-P-O, also S ist natürlich das Subjekt. Also, ihr wisst alle was ein Subjekt ist. Dann gibt es das Prädikat und dann das Objekt. Zwischen dem Subjekt und dem Prädikat gibt es noch eine Zusatzinformation. Das kann sein die Zeit, der Ort oder die Art und Weise und nach dem Objekt gibt es dann noch ein Fragewort, nämlich ma, das signalisiert dann sozusagen eine Frage. Hier ist nochmal ein Beispiel das heißt Ich, das heißt wǒ, bā yuè, das heißt August, dann zài Déguó ist in Deutschland, also ein Ort, xué xí ist lernen, also das Prädikat, Hànyǔ ist chinesisch, also ein Objekt. Das ist ein Beispiel für S-P-O. Also, wǒ jiào heißt ich heiße, das schreibe ich mal schnell auf. Das hier und dann könnt ihr hier euren Namen hinzufügen und jetzt könnt ihr mal ausprobieren wie man das sagt, dass ihr so und so heißt. Ja, Dana?“

„hm, also, wǒ jiào und dann – ähm – letzte Woche hatten wir ja schon eine Projektwoche hier in der Schule und dann haben wir auch unsere chinesischen Namen gelernt. Soll ich den jetzt einfach mit einbauen, oder?“
„Ja klar, sehr cool!“
„ok, also wǒ jiào wáng dān nà.“
„Ja, super! Lynn?“
„Wie heißen Sie eigentlich auf Chinesisch?“
„Also mein Name ist Sūn Shīqíng und mein Nachname ist Sūn. Also spricht man mich immer mit meinem Nachnamen an und nach dem Nachnamen kommt dann noch lǎo shī, das bedeutet alter Meister, also wǒ jiào sūn lǎo shī.“

„Ok.“

Wǒ jiào mù lín yǎ.

„Ja, super! Ah, Dana, bei deinem Namen gibt es eine kleine Besonderheit – ähm – das ist jetzt euer erstes Schriftzeichen würde ich sagen. Ganz oben der Strich steht für den Himmel, der Strich in der Mitte steht für einfach das, was wir hier wahrnehmen und hier der untere Strich steht für die Erde und dann gibt es den Kaiser, der in der Mitte sozusagen alle drei Bereiche herrscht.“

„Ach das ist echt cool.“

„Ok, so, jetzt können wir ja erstmal die Zahlen lernen. Das ist auch einer der Basics. Ich würd jetzt erstmal Null bis Zehn machen, damit ihr so den Anfang kennt. Fangen wir erstmal bei der Null an. Das heißt nämlich in pīnyīn líng [líng], Eins heißt yī [yī], Sieben heißt qī [qī] und Zehn heißt shí [shí]. Genau, das sind die Zahlen. Die könnt ihr auch gerne noch abschreiben. Also wenn ihr sagen wollt, wie alt ihr seid, sagt man wǒ shí. Das shí könnt ihr in Klammern setzen, könnt ihr sagen oder ausklammern, das ist das Gleiche. Und dann dein Alter, das heißt einmal hier shí sind die Zehner, Eins bis Neun sagst du einfach wie wir das hier gelernt haben. Dann bǎi sind die Hunderter, qiān die Tausender und wàn, das ist aber nicht grad so wichtig für uns. Ja, dann sagen wir hier das Alter und sui bedeutet das Alter und wenn du mit jemandem eine Kommunikation führst, kannst du das auch als ‚auch‘ benutzen. Also wer will denn mal sagen wie alt er ist? Dana?“

wǒ shíqī?

„Ja, genau, siebzehn Jahre. Lynn?“

wǒ shí shí liù suì?
„Ja, super! So, jetzt zum Ende hin habe ich noch etwas Kleines vorbereitet, nämlich gibt es ein traditionelles Ruderlied und hier sind einmal die pīnyīns, die man dann aussprechen kann und natürlich die Schriftzeichen und darunter auch nochmal die deutsche Übersetzung. Das können wir jetzt einfach mal zusammen singen und versuchen, ähm, genau. Ich habe mir ein YouTube-Video ausgesucht und ihr könnt mitlesen und mitsingen.“

[Gesang im Zeitraffer]. 
ràng wǒ men dàng qǐ shuāng jiǎng
xiǎo chuán ér tuī kāi bō làng
hǎi miàn dào yìng zhe měi lì de bái tǎ
sì miàn huán rào zhe lǜ shù hóng qiáng
xiǎo chuán ér qīng qīng , piāo dàng zài shuǐ zhōng
yíng miàn chuī lái le liáng shuǎng de fēng

[Übersetzung (wird nicht gesungen):
Lasst uns die Riemen schwingen,
Unser Boot bricht durch die Wellen.
Die Wasserfläche spiegelt weiße Türme wider,
Ringsum grüne Bäume, rote Mauern.
Unser Boot schwebt sanft auf dem See,
Kühler Wind weht uns entgegen.]

„Jetzt sind wir auch schon am Ende der Stunde angekommen. Es war eine sehr schöne Stunde mit euch und ich hoffe ihr habt auch etwas mitgenommen und entscheidet euch bei der Kurswahl für Chinesisch.“ 
„Wählt Chinesisch!“