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Arnsberg

Stadt Lennestadt: Was kommunale PV-Förderprogramme bewirken können

2021 startete Lennestadt mit 30.000 Euro Fördersumme die erste Photovoltaik-Förderung. Schon im folgenden Jahr wurde die Fördersumme zunächst auf 100.000 Euro festgelegt und dann nochmal um 75.000 Euro erhöht, weil die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern an dem Förderprogramm so groß war. Obwohl die letzte Förderung noch nicht vollständig abgeschlossen ist, können vorläufige Ergebnisse festgehalten werden. Es konnten in beiden Förderjahren insgesamt 105 PV-Anlagen gefördert werden. Die durchschnittliche Größe der Anlage hatte eine Leistung von 9 Kilowattpeak und der durchschnittliche Speicher hatte eine Größe von 7 Kilowattstunden. Alle geförderten Anlagen können rechnerisch den Jahresstrom von 160 Familien klimafreundlich produzieren. Die eingebauten Strom-Speicher entlasten vor Ort das öffentliche Stromnetz und steigern den Eigenverbrauch in den Solar-Haushalten erheblich. Durch die solare Stromernte werden jährlich 6.351 Tonnen Treibhausgas-Emissionen eingespart, das sind die durchschnittlichen Treibhausgas-Emissionen von ungefähr 635 Menschen in Deutschland. 

Über 20 Jahre, das ist gewöhnlich der Zeitraum für wirtschaftliche Betrachtungen bei PV-Anlagen, sparen alle geförderten Anlagen rund 127.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen ein. Bringt man diese Zahl ins Verhältnis zu der eingesetzten Fördersumme von insgesamt 205.000 Euro, so ergibt sich ein „Preis“ von 1,60 Euro Fördergeld für eine eingesparte Tonne Treibhausgas-Emissionen. Im Vergleich dazu wird derzeit im EU-Emissionshandel die Tonne Treibhausgas mit ungefähr 80 Euro die Tonne gehandelt. So kann auch ein vergleichsweise kleines kommunales PV-Förderprogramm bestehen im Konzert mit den Großen.

Die 105 geförderten PV-Anlagen lösten ungefähr Investitionen in Höhe von 2,6 Millionen Euro aus.

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